Was Sie diese Woche erwartet
Am 1. Oktober wird wieder weltweit der Vegetariertag gefeiert deswegen wollen auch wir uns diese Woche intensiv der vegetarischen Küche widmen. Erfahren Sie, was der Unterschied zwischen einem Vegetarier und einem Flexitarier ist, worauf Vegetarier achten sollten, um sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Außerdem: Vegetarisches oder veganes Essen im Flugzeug was zu beachten ist und der große Zutatencheck im Internet. Um gleich mehr vegetarische Variation in Ihre Küche zu zaubern, haben wir Ihnen leckere vegetarische Rezepte Rosenkohl mit Shiitake, rote Beete aus dem Ofen, Seitan-Steaks und klassische Gemüselasagne zusammengestellt, mit denen Sie garantiert auch Fleischliebhaber begeistern können. Viel Spaß beim Lesen und Kochen.
Weltvegetariertag
Bereits seit 1977 findet weltweit jedes Jahr am 1. Oktober der Weltvegetariertag (World Vegetarian Day) statt. Ursprünglich wurde er anlässlich des Welt-Vegetarier-Kongresses 1977 in Schottland von der North American Vegetarian Society eingeführt, um die Vorzüge der vegetarischen Lebensweise bekannter zu machen. Auch heutzutage wird der Weltvegetariertag genutzt, um auf die Probleme wie Massentierhaltung oder Hunger in Entwicklungsländern aufgrund des Fleischkonsums zu verweisen. Dabei verfolgen die verschiedenen Vegatiergruppen nicht zwingend immer nur das Ziel, andere Nicht-Vegetarier zum vegetarischen oder veganen Dasein zu bekehren vielmehr wollen sie dazu aufrufen, allgemein weniger Fleisch zu essen und regelmäßige fleischlose Tage einzulegen.
Weltweit eine Milliarde Vegetarier
Statistiken zufolge soll es weltweit eine Milliarde Vegetarier geben, über 200 Millionen davon leben in Indien und auch hierzulande gibt es an die sechs Millionen Menschen, die Fleisch gänzlich von ihrem Speiseplan gestrichen haben. Studien haben herausgefunden, dass der typische Vegetarier in Deutschland eher weiblich, jung und gut gebildet ist. Das männliche Geschlecht tut sich im Durchschnitt schwer, mit einer reinen vegetarischen Ernährung. Laut einer Verzehrstudie des Bundesernährungsministeriums essen Männer doppelt so viel Fleisch wie Frauen.
Unterscheidung: Vegetarier, Veganer, Pescetarier, Flexitarier
Grundsätzlich werden Vegetarier, Veganer, Pescetarier und Flexitarier unterschieden. Die Veganer streichen in der Regel Milch, Eier, Gelatine oder Honig von ihrem Speisplan. Außerdem verzichten sie auch auf tierische Nebenprodukte wie beispielweise Leder, Wolle oder Daunenfedern. Die Pescetarier verzichten gänzlich auf Fleisch, essen allerdings Fisch und Meeresfrüchte. Ihr Hauptanliegen ist es, insbesondere ein Zeichen gegen unwürdige Haltung von Landtieren zu setzen. Laut einer Forsa-Studie gibt es hierzulande 42 Millionen Flexitarier. Die Flexitarier, umgangssprachlich auch Mode-Vegetarier genannt, sind gegen Massentierhaltung, wollen die Umwelt schützen oder ihre Gesundheit verbessern komplett auf Fleisch verzichten wollen sie aber nicht. Sie achten akribisch darauf, welches Fleisch auf dem Teller landet und bevorzugen statt industriellem Billigfleisch Bio-Ware, die gerne auch etwas teurer sein darf.
Vielfältige Möglichkeiten
Ob nun Vegetarier, Veganer, Pescetarier, Flexitarier oder Fleischliebhaber, die auch fleischlose Gerichte befürworten es gibt viele Gründe, die vielfältigen Möglichkeiten der vegetarischen Küche regelmäßig zu genießen. Das Vorurteil, dass vegetarische Gerichte langweilig wären und nur fades Grünzeug erhalten, sind längst überholt. Im Gegenteil, je mehr sich Kochbegeisterte mit der Vielfalt der vegetarischen Küche beschäftigen, desto mehr gewinnt sie an kulinarischer Attraktivität. Ob mit Tofu, frischem Gemüse oder Hülsenfrüchten mittlerweile gibt es eine unendliche Vielzahl an kreativen vegetarischen Rezepten. Auch in vielen Kochbüchern, kulinarischen Magazinen oder Online-Portalen werden verstärkt fleischlose Rezepte aufgegriffen.
Gesundheitlicher Aspekt
Ebenso wurde das Märchen von der gesundheitlichen Mangelerscheinung inzwischen von Medizinern und Ernährungsexperten wissenschaftlich widerlegt. Selbstverständlich müssen Vegetarier darauf achten, dass sie regelmäßig essenzielle Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen, jedoch ist auch erwiesen, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung das Risiko von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs erheblich senken kann. Laut einer Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrum verringert sich die Sterberate bei einer vegetarischen Ernährungsweise bei Frauen um 30 Prozent und bei Männern sogar um bis zu 50 Prozent.
von Gabriela Urban Foto: © shutterstock, Evgeny Karandaev (1)